Arabella unterliegt in Break-Orgie
Nach dem Match stand Arabella Koller, die in Gerald Milds European Tennis Base in Rif bei Hallein trainiert, wieder mit leeren Händen da. Dabei hatte alles so gut begonnen, beherrschte Arabella Satz eins und Gegnerin Elena Karner nach Belieben, ohne jedoch den Sack zuzumachen. Das verrückteste Damenfinale der letzten Jahre wurde schlussendlich eine Beute der ungesetzten Kärntnerin, die den Erfolg erzwang und Koller im vierten Aufeinandertreffen zum vierten Mal bezwang.
Arabella Koller (Großgmain/3) startete wie aus der Pistole geschossen und ehe sich Elena Karner (K) versah, war Koller bereits auf 4-0 davongezogen. Doch dann vergaß Arabella offenbar darauf, den Sack zuzumachen, holte Karner ins Match zurück, die unglaubliche sechs Games in Folge gewann und den Satz mit 6-4 für sich entschied. Aber genauso verrückt ging es dann auch weiter. Ab dem 4-3 aus Karners Sicht in Satz zwei, jagte ein Break das andere, als logische Folge entschied der Tiebreak zu Gunsten Kollers, die damit den Satzgleichstand erreichte.
Doch auch Satz drei startete mit einem Break der Kärntnerin, das Koller mit einem Rebreak beantwortete, auf 1-1 stellte. Danach wurde es ein wenig ruhiger, Karner gelang bei 4-3 ein neuerliches Break, von dem sich Koller nicht mehr erholte, die Niederlage nicht mehr verhindern konnte. Schlussendlich verwertete Elena Karner den zweiten Matchball zum 6-4 6-7(6) und 6-3 Sieg, holte sich damit verdient den Hallenmeistertitel 2020. Arabella Koller, die während der Tage in Wien eine tolle Performance ablieferte, musste zur Kenntnis nehmen, dass Elena Karner ganz offensichtlich zu ihren Angstgegnerinnen zählt.
Dramatik auch im Herrenfinale zwischen den Clubkollegen Maximillian Neuchrist (3) und Lenny Hampel (2). Neuchrist benörigte sieben Matchbälle, um sich den Hallenmeistertitel 2020 mit 6-3 3-6 7-6(7) zu sichern.
Damen-Finale: Elena Karner (K) v Arabella Koller (Großgmain/3) 6-4 6-7(6) 6-3.
Herren-Finale: Maximilian Neuchrist (3) v Lenny Hampel (beide W/2) 6-3 3-6 7-6(7).