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Danube Upper Austria Open: Rodionov zieht ins Finale ein, Novak gescheitert

Die Chance auf einen Heimsieg beim ATP-Challenger in Mauthausen lebt weiter.
Verfasst von: Presseaussendung / Redaktion, 07.05.2022
© GEPA pictures/ Matic Klansek
Jurij Rodionov

Besser hätte der Samstag aus österreichischer Sicht nicht beginnen können: Im ersten Semifinale der Danube Upper Austria Open  gab es gleich eine Erfolgsmeldung. Jurij Rodionov setzte sich gegen den ungarischen Qualifikanten Mate Valkusz, der am Freitag noch die Nummer eins des Turniers, den Australier John Millman, eliminieren hatte können, klar mit 6:2, 6:4 durch und steht als erster Spieler im Finale des ATP-Sandplatz-Challengers der Kategorie 100 in Mauthausen. Mit einem rein rot-weiß-roten Titelspiel wurde es allerdings nichts: In der zweiten Vorschlussrunde musste sich der achtgesetzte Dennis Novak dem zweitgereihten Tschechen Jiri Lehecka ebenso glatt mit 2:6, 3:6 geschlagen geben.

Rodionov kämpft daher am Sonntag um 13:00 Uhr (live auf ORF Sport+) gegen den Weltranglisten-88. Lehecka, heuer bereits sensationell Halbfinalist beim ATP-World-Tour-500-Event in Rotterdam, um den Turniersieg. Zudem könnte er mit einem Erfolg im ATP-Ranking an Novak vorbeiziehen, sich um sein Career High von Platz 131 einreihen und damit am Montag Österreichs neue Nummer eins sein, da Dominic Thiem nach seiner langen Verletzungspause und den bisher misslungenen Comeback-Auftritten aus den besten 160 fallen wird. Bei einer Finalniederlage von Rodionov wäre hingegen Novak die Nummer eins im Lande.

Valkusz serviert 2. Satz von unten, Rodionov behält die Nerven

Rodionov fand gegen Valkusz von Beginn an seinen Rhythmus und lag schnell 2:0 in Führung, ehe Valkusz noch einmal zum 2:2 ausgleichen konnte. In weiterer Folge spielte sich der 22-jährige Österreicher in einen Flow, konnte spektakuläre Ballwechsel für sich entscheiden und holte sich den ersten Durchgang locker mit 6:2. Auch im zweiten Satz ging Rodionov früh mit Break in Front, war aber mit einer speziellen Konstellation konfrontiert. Der Ungar war vom Vortag noch leicht angeschlagen und servierte den ganzen zweiten Satz mit Spin von unten. Im „normalen“ Spiel war Valkusz nicht gehandicapt. Der Österreicher meisterte die Herausforderung aber, hielt seinen Aufschlag und gewann Satz zwei mit 6:4.

„Das war heute alles andere als leicht, vor allem mental war das sehr schwierig. Man ist es nicht gewohnt, dass jemand dann einen Satz lang von unten aufschlägt. Wenn da dann die Bälle schon mit Spin daherkommen, denkt man sich immer: Der hat ja keinen Aufschlag, den muss ich ja sofort breaken. Gerade am Anfang bin ich irgendwo im Nirgendwo gestanden. Zum Glück habe ich das einmal geschafft – das hat mir gereicht. Ich habe am Anfang schon gemerkt, dass er von gestern noch ein wenig angeschlagen ist. Aber ich habe meinen Matchplan durchgezogen und auch verdient gewonnen. Natürlich drücke ich im zweiten Halbfinale Dennis (Novak; Anmerkung) die Daumen, aber der Bessere soll gewinnen. Ich werde morgen bereit sein“, erklärte Rodionov nach seinem Finaleinzug.

Novak nur im 2. Satz mit Chancen

Das Daumendrücken von Rodionov für seinen Landsmann sollte allerdings nichts helfen. Lehecka sorgte Samstagnachmittag rasch für klare Verhältnisse, beschäftigte Novak von Beginn an, zog sein Spiel konsequent durch und hatte in den wichtigen Ballwechseln das Momentum auf seiner Seite. Der 20-Jährige holte sich am Ende den ersten Satz zügig mit 6:2. Im zweiten Durchgang fand der 28-jährige Österreicher dann besser seinen Rhythmus und konnte über weite Strecken sehr gut mithalten. Angefeuert vom bestens gelaunten Publikum erspielte sich Novak beim Stand von 3:3 gar einen Breakball, den Lehecka mit Glück abwehren konnte. Im nächsten Game machte es der Tscheche besser und sorgte seinerseits mit einem Break für die Vorentscheidung. Im letzten Aufschlagspiel hatte er keine Mühe und servierte trocken zum 6:3 aus.

„Ich bin mit meiner Leistung heute sehr zufrieden. Ich habe sehr schnell meinen Rhythmus gefunden und wirklich sehr gut gespielt. Besser hätte es nicht laufen können – einen Sieg in zwei Sätzen nimmt man natürlich gerne", sagte Lehecka. Und zeigte sich vor dem Endspiel gegen Rodionov bestens informiert: „Von Jurij habe ich in der Woche einige Spiele gesehen und weiß, was auf mich zukommt. Wenn ich mein Spiel durchziehe und den Fokus halten kann, kann ich das Endspiel gewinnen. Es wird mit Sicherheit ein gutes Match. Ich freue mich drauf“, zog er ein positives Fazit. Jenes von Novak zum Halbfinale fiel naturgemäß weniger positiv aus: „Ich habe heute nie so hineingefunden, wie ich mir das vorgenommen hatte. Jiri hat mir nicht viel gegeben und ich habe ihm oft mit leichten Fehlern geholfen. In den engen Momenten hatte er oftmals das Glück auf seiner Seite und hat viele Bälle auf die Linie gesetzt. Er war heute einfach besser, damit muss ich leben.“ Novaks Gesamtresümee von der Woche blieb dagegen recht positiv: „Das Halbfinale nehm ich natürlich gerne, auch wenn ich bei einem ATP-Challenger immer um den Sieg spielen möchte.“

Hier alle Ergebnisse vom ATP-Challenger in Mauthausen.

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