Dennis Novak stellt gegen Chile auf 1:1
Nach Tag eins des Daviscup-Play-off-Duells zwischen Österreich und Chile in der SalzburgArena steht es 1:1. Nachdem der 19-jährige Debütant Jurij Rodionov 5:7, 5:7 gegen Nicolas Jarry verloren hatte, besiegte der 25-jährige Dennis Novak den Chilenen Christian Garin 6:4, 6:4. Der Samstag wird um 13 Uhr mit dem Doppel eingeläutet, für Österreich werden die Grand-Slam-Turniersieger Oliver Marach und Jürgen Melzer gegen Hans Podlipnik/Marcelo Barrios antreten. Im Anschluss stehen zwei Singles auf dem Spielplan, das erste davon bestreiten Dennis Novak und Nicolas Jarry.
„Für mich war am wichtigsten, dass ich immer daran geglaubt habe. Ich habe gewusst, er wird viel zurückbringen, daher musste ich aggressiv sein“, sagte Novak über seinen Game-Plan, der prompt aufging: „Ich habe alles reingelegt.“ Lob kam auch von Kapitän Stefan Koubek: „Dennis hat den Ball sensationell am Schläger. Es ist faszinierend, wie er im Daviscup aufblüht.“ Der Niederösterreicher hatte schon in Moskau und gegen Australien in Graz gepunktet. Sein Anteil, dass Österreich knapp vor der Qualifikation für das Weltgruppen-Finale in Madrid steht, ist ein riesiger.
Novak ging cool mit dem Status der Nummer 1 im Team um, packte Weltklasse-Schläge aus, die die 4500 Zuschauer in der SalzburgArena in Verzückung versetzten. „Egal, ob ich eins oder zwei bin, jeder hat die selbe Aufgabe, und die ist es, Punkte für Österreich zu holen. Das ist mir gelungen.“
Die Erleichterung nach dem Ausgleich war groß. „Das war unser Ziel, alles ist im Lot“, sagte Stefan Koubek, der seine Mannschaft im Doppel in der Favoritenrolle sieht. Ob sich an der Ausgangslage etwas geändert habe? „Chile hat immer noch zwei Top-100-Spieler und wir nicht. Aber die Leistungen von Dennis und Jurij können uns schon zuversichtlich stimmen.“
Rodionov musste sich beim Erstantritt im Daviscup zwar dem favorisierten Nicolas Jarry geschlagen geben, dennoch war die Leistung des Niederösterreichers vielversprechend. „Ich habe mein Bestes gegeben. Alle haben mich gepusht, ohne meine Teamkollegen und die Fans wäre es bei Weitem nicht so knapp gewesen“, sagte Rodionov. Auch Kapitän Koubek attestierte Rodionov eine gute Leistung: „Er hat sich super verkauft. Man kann ihm nichts vorwerfen. Leider hat er die eine oder andere Chance ausgelassen.“
Klar sei er aufgeregt gewesen, von Nervosität war auf dem Platz allerdings keine Spur. Rodionov spielte variantenreich, punktete immer wieder dank des soliden, harten Service. "Am Ende hat seine größere Erfahrung den Ausschlag gegeben, er ist ja Top-50. In ein paar Jahren werde ich solche Matches aber gewinnen", sagte der Weltranglisten-197.